Transferprojekt für Assistierte Ausbildung in Baden-Württemberg
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des deutlich spürbaren Fachkräftemangels bietet das Projekt carpo mit seinem seit über 10 Jahren praxisbewährten Modell der Assistierten Ausbildung eine zukunftsfähige und nachhaltige Perspektive zur Integration von benachteiligten jungen Menschen in Ausbildung. Weitere Informationen zu carpo 2012 und Assistierter Ausbildung können Sie über www.carpo-esf.de bekommen.
Projektziele
1. Fortführung der erfolgreichen Praxis und Erweiterung in die Fläche
Im ersten Schritt ist im Jahr 2012 die Anzahl der Standorte auf 16 Standorte erweitert worden. Mittelfristig soll Assistierte Ausbildung in allen Stadt- und Landkreisen des Landes Baden-Württemberg etabliert werden.
2. Qualitative Weiterentwicklung der Praxis
Um die Qualität der Praxis bei erhöhten Standort- und Platzzahlen zu sichern und zu verbessern, kommt der kontinuierlichen fachlichen Beratung und Begleitung der Projekte zukünftig besondere Bedeutung zu. Die Kooperation mit Betrieben soll weiter optimiert werden, um etwaige Hemmnisse für einen erfolgreichen Ausbildungsverlauf und -abschluss frühzeitig erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen treffen zu können.
Besondere Schwerpunkte bilden die Themenbereiche:
- Jugendliche mit Migrationshintergrund
- Kooperation mit Betrieben
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Teilzeitausbildung
3. Aufbau eines landesweiten „Netzwerkes Assistierte Ausbildung in Baden-Württemberg“
Um die Verbreiterung des Modells in die Fläche sowie die konzeptionelle Ausgestaltung des Modells zu befördern, wird ein Netzwerk gegründet, an dem sich interessierte Partner beteiligen können.
Zielgruppe
Über 600 junge Menschen i.d.R. bis 25 Jahre mit besonderem Förderbedarf , insbesondere Altbewerber (mindestens ein Jahr nach Schulabschluss ohne Ausbildung), junge Mütter und Väter, Jugendliche mit Migrationshintergrund und mit geschlechteruntypischer Berufswahl sollen neu in das Projekt aufgenommen werden.
Eine weitere Zielgruppe bilden die Betriebe, für die ein umfassendes Dienstleistungsangebot im Rahmen der Begleitung der Ausbildungen bereitgestellt wird. 25% der betrieblichen Ausbildungsplätze sollen zusätzlich geschaffen werden.
Aktivitäten / Angebote
Die Umsetzung der Assistierten Ausbildung im Projekt carpo 2012 umfasst:
- Vorbereitungsmaßnahmen für die Jugendlichen
u.a. Profiling, Bewerbungstraining, Kompetenztraining, Betriebspraktika, Ausbildungsakquise
- Ausbildungsbegleitung für die Jugendlichen
Für die gesamte Ausbildungsphase bis zum Abschluss der Ausbildung steht den Jugendlichen ein Begleiter für alle Fragen und Probleme rund um die Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule zur Verfügung.
- Kooperation mit den Betrieben
Um eine gelingende Ausbildung der Jugendlichen mit erhöhtem Förderbedarf zu realisieren sind die Ausbildungsverantwortlichen der Betriebe ein bedeutender Partner. Carpo 2012 bietet den kooperierenden Betrieben je nach Bedarf Unterstützung in allen Fragen rund um die Ausbildung an, z.B. Ausbildungsmanagement, Berufsschule, Probleme mit den Jugendlichen.
- Politisch-strategische Maßnahmen auf regionaler und Landesebene
Die Aktivitäten zur Erweiterung der Assistierten Ausbildung in die Fläche werden im Netzwerk gebündelt.
Unsere Partner:
Träger des Projektes carpo 2012 sind in gemeinsamer Verantwortung der PARITÄTISCHE, Landesverband Baden-Württemberg, die Werkstatt PARITÄT gGmbH (beauftragt mit der Projektdurchführung) und das Diakonische Werk Württemberg.
Die Kooperationspartner an den derzeit 16 Standorten in Baden-Württemberg sind erfahrene Träger der Jugendberufshilfe aus den beiden Verbänden PARITÄTISCHER und Diakonie Württemberg. Die Kontaktadressen können Sie www.carpo-esf.de entnehmen.
Fördergeber
Das Projekt wird finanziert vom Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien, Frauen und Senioren aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Landesmitteln sowie von der Agentur für Arbeit.
Kontakt: Berndt Korten