Förderung der nachhaltigen Wiedereingliederung von langzeitarbeitslosen Abhängigkeitskranken in den Arbeitsmarkt
Unsere Projektziele
Im Projekt Su+Ber soll modellhaft erprobt werden, wie Leistungen und Maßnahmen der Arbeitsförderung, der Suchtrehabilitation und der Suchthilfe in einer Gesamtmaßnahme wirksam und effizient verknüpft werden können.
Suchtberatung, sozialpädagogische Betreuung und Qualifizierung / Beschäftigung sind unmittelbar aufeinander bezogen und finden in enger Zusammenarbeit der beteiligten Akteure (Suchthilfe- und Beschäftigungsträger sowie Jobcenter) statt.
Die bisherige zeitliche Abfolge und Trennung von Suchtrehabilitation und beruflicher Wiedereingliederung wird aufgebrochen.
Im Mittelpunkt der Beschäftigungsförderung und der Suchtrehabilitation stehen dabei die zeitnahe Übernahme eines sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatzes und dessen nachhaltige Absicherung.
Unsere Zielgruppe
Zielgruppe für das Projekt Su+Ber sind langzeitarbeitslose, erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus dem Rechtskreis des SGB II mit psychosozialen Problemlagen und manifesten Suchtproblemen.
Entscheidend für die Projektteilnahme ist das ernsthafte Interesse des/r Langzeitarbeitslosen an einer beruflichen Wiedereingliederung, gleichzeitig aber auch die gemeinsame und Experten gestützte Einschätzung beider beteiligter Sozialleistungsträger, dass eine suchtrehabilitativ unterstützte Förderung beruflicher Teilhabe hinreichend aussichtsreich ist.
Eine Entscheidung zur Suchtmittelabstinenz ist nicht zwingend erforderlich. Dies ermöglicht in Erweiterung bislang bestehender Suchtrehamaßnahmen auch stabil substituierten Drogenabhängigen oder Menschen mit kontextbezogen kontrollierbarem Alkoholkonsum eine Projektteilnahme.
Unsere Aktivitäten und Angebote
Das Projekt wird in Kooperation der Suchthilfe- und Beschäftigungsträger an den sechs Standorten Heilbronn, Karlsruhe, Ludwigsburg, Pforzheim, Sigmaringen und Stuttgart umgesetzt.
Die Umsetzung gliedert sich für die Teilnehmenden in drei Phasen:
Phase A: Auswahl und Motivation von Teilnehmenden nach Maßgabe der Fördervoraussetzungen des Jobcenters für eine Beschäftigungsfördermaßnahme nach §16f, Abs. 2 SGB II und der Voraussetzungen der Suchtrehaleistungsträger für eine suchtrehabilitative Behandlung im Rahmen eines gemeinsamen Grobclearings.
Phase B: Verzahnung einer Fördermaßnahme des Jobcenters nach §16f, Abs. 2 SGB II und einer neu zu entwickelnden Maßnahme einer ambulanten arbeitsorientierten Suchtreha (Kapitel 4, SGB VI).
Phase C: Sicherung der beruflichen Reintegration durch „assistierte Beschäftigung“ und durch eine alltagsbezogene psychosoziale Betreuung und Krisensicherung.
Weitere Informationen können Sie der zugrundeliegenden Rahmenkonzeption für eine bei ihrer Arbeitsorientierung leistungsvernetzte ambulante Suchtrehabilitation entnehmen.
Projektpartner und Standorte
Heilbronn
Jugend- und Suchtberatung Heilbronn
Aufbaugilde Heilbronn gGmbH
Karlsruhe
Diakonische Suchthilfe Mittelbaden gGmbH
AFB – Arbeitsförderungsbetriebe gGmbH
Ludwigsburg
Psychosoziale Beratungs- und Behandlungsstelle für Suchtkranke der Caritas (DiCVRS) in Ludwigsburg
Stiftung Karlshöhe Ludwigsburg
Pforzheim
PlanB gGmbH
Q-PRINTS&SERVICE gGMBH
Sigmaringen
Suchtberatungsstelle Sigmaringen
gBIG Jungnau gemeinnützige Beschäftigungs- und Integrationsgesellschaft mbH
Stuttgart
Suchtberatung der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e.V.
Neue Arbeit gGmbh
Fördergeber
Das Projekt Su+Ber wird unterstützt durch das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg sowie durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds (ESF) im Rahmen der Programmlinie NaWiSu.
Weitere Informationen:
Informationen zur Projektkonzeption finden Sie hier.
Das Projekt wurde vom IFT München wissenschaftlich evaluiert. Nach zwei Evaluationszwischenberichten liegt nun der Abschlussbericht der wissenschaftlichen Evaluation vor, der alle bis Ende 2018 im Projekt erhobenen Daten sowie katamnestischen Ergebnisse berücksichtigt.
Sie finden hier den zweiten Evaluationszwischenbericht (Dezember 2018) sowie den Abschlussbericht (November 2019).
Ergänzend zu den Evaluationsberichten erfolgte eine Auswertung und Darstellung der Projekterfahrungen durch die fachliche Projektleitung, die Erstellung eines ergänzenden Sachberichtes (Februar 2019) sowie die Erstellung einer Kurzfassung der bisherigen Evaluationsergebnisse (März 2019).
Gerne können Sie auch die Projektmitarbeiterin Julia Sverak kontaktieren.